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Gentechnikanbaufreie Gemeinde Teisendorf

Was lange währt wird endlich gut! So oder ähnlich könnte man den Werdegang zur gentechnikfreien Gemeinde Teisendorf umschreiben. Auf Antrag von Gemeinderat Hertlein fasste der Gemeinderat am 4. Juli 2004 den Beschluss, auf gemeindeeigenen Flächen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen nicht zu dulden und dies in den Pachtverträgen zu verankern.

Dann war es einige Jahre ruhig, bis das Katholische Bildungswerk für den 22. Januar 2008 zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Auch in Zukunft ohne Grüne Gentechnik?" eingeladen hat. Auf dem Podium waren seinerzeit Christoph Fischer Initiator von „Zivilcourage", der Heilpraktiker Christian Reiß-Schmidt, Kaplan Martin Ringhof, die Bäuerin Rosalie Eder und der Imker Simon Angerpointner. Die Moderation hatte Frau Dr. Monika Konnert, Leiterin ASP, inne.

Resümee der Veranstaltung war: Ja, wir wollen auch in Zukunft ohne Grüne Gentechnik sein. So bildete sich kurz darauf aus Bauern, Imkern und Verbrauchern das „Aktionsbündnis für einen Agro-GENtechnik freien Landkreis BGL", welches sich dieses Ziel zur Aufgabe gemacht hat.

Der 07. Mai 2010 ist ein bedeutender Tag in der Geschichte des Marktes Teisendorf. In einer Feierstunde bei Direktvermarkter Martin Helminger in Neukirchen mit geladenen Gästen von Bauern des Bayerischen Bauernverbandes, des BDM, der Gemeinderäte, der Imkervereine und der Gartenbauvereine, Vertretern des Landhandels, Vertretern der Molkereien, von Presse und Fernsehen, konnte 1. Bürgermeister Franz Schießl öffentlich bekannt geben, dass die Gemeinde Teisendorf die Voraussetzungen zur Ausrufung einer gentechnikfreien Gemeinde erfüllt.

Sein Dank, sein Respekt und seine Anerkennung  galt den Initiatoren ebenso wie allen Mitarbeitern, die in einer parteiübergreifenden Bürgerbewegung die Voraussetzungen geschaffen haben. Dies wurde anschaulich verdeutlicht durch die Vorstellung der Werbetafel, welche an den Ortseingängen von Teisendorf darauf hinweisen wird.

So kann unsere Region nun um so mehr zu Recht als Feinkostladen Europas bezeichnet werden.
Anton Kern, Kreisobmann des BBV

Bernhard Pointner von den Milchwerken Berchtesgadener Land - Chiemgau e.G. zeigte sich ebenfalls erfreut und dankte vor allem den Bauern für dieses unübersehbare Zeichen, welches sich gleichfalls in den Bemühungen ihrer Genossenschaftsmolkerei widerspiegelt.

Dass bei dieser Feierstunde Getränke heimischer Erzeuger und ein deftiger Braten, geschmackvoll zubereitet vom Direktvermarkter nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst.

Das Bemühen um und das Zustandekommen der geforderten Kriterien einer gentechnikfreien Gemeinde bringt noch wesentlich mehr zum Ausdruck. Es ist Zeugnis

  • für entschlossenen Willen sowohl der Erzeuger als auch der Verbraucher zur Ablehnung der Agro- Gentechnik auf unseren Feldern und in der Fütterung,
  • für die Ablehnung der Bevölkerung gegen jegliche Patente auf Leben, sei es auf Tiere oder auf Pflanzen, 
  • für die Erhaltung der Vielfalt im Pflanzen- und im Tierbereich und somit für eine nachhaltige Landwirtschaft und gegen Monokulturen und vermeidbaren Pestizideinsatz,
  • für die Erhaltung unserer Region mit seiner unverwechselbaren Kulturlandschaft,
  • für die regionale Vermarktung der heimischen Produkte und somit zur Erhaltung unserer bäuerlichen Familienbetriebe mit fairen Preisen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.

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